Ich komme gerade frisch aus einem Website-Coaching mit einer meiner Kundinnen. Sie hat sich bereits schon vor einer Weile eine eigene Website erstellt, aber bekommt nach wie vor kaum Kundenanfragen. Nachdem ich ihr nochmal eine kleine Zusammenfassung meiner Empfehlungen geschickt habe, schickte sie mir folgende Nachricht:
„Ich hatte so viele Aha-Momente und kann es kaum erwarten deine Tipps umzusetzen und endlich Ergebnisse zu sehen“
Wer liebt sie nicht, diese Aha-Momente? Deswegen wollte ich euch daran teilnehmen lassen. Denn ehrlich gesagt, sind die Fehler, die ich bei meinen Website-Checks so identifiziere in den allermeisten Fällen die gleichen. Vielleicht kann ich dir ja auch zum ein oder anderen Aha-Moment verhelfen.
Das sind die Top 5 Website-Fehler, die ich immer wieder sehe und die dich wertvolle Kundenanfragen kosten können:
1. Es wird nicht klar, was du eigentlich machst
Unsere Gehirne sind heutzutage tausenden Informationen ausgesetzt und Aufmerksamkeit ist zur wertvollsten Ressource unserer Zeit geworden. Das gilt auch für deine Website.
Laut der sogenannten 3-Sekunden-Regel aus dem Webdesign entscheiden die ersten drei Sekunden darüber, wie Besucher deine Seite wahrnehmen. Wird ihnen nicht sofort klar, was du machst und ob sie bei dir richtig sind, schließen viele das Fenster wieder und setzen ihre Suche woanders fort.
Am besten vermittelst du schon im Header, dem ersten Abschnitt deiner Seite, die wichtigsten Informationen:
-
- Wer bist du?
- Was machst du?
- Für wen machst du es?
Das könnte so aussehen: „Als Achtsamkeitstrainerin für Selbstständige helfe ich dir deine Ziele ohne Stress zu erreichen und ein sinnerfülltes Leben zu führen.“.
Wenn du deine Zielgruppe noch zusätzlich inspirieren und dich von deiner Konkurrenz abheben möchtest, gehe auch noch auf dein Warum ein. Warum tust du, was du tust? Mehr dazu erfährst du im Artikel „Wieso du immer mit deinem Warum starten solltest – auch auf deiner Website„.
Zeig deinen Besuchern auf den ersten Blick, dass sie bei dir goldrichtig sind!
2. Deine Besucher laufen ins Leere
Deine Website sollte immer ein klares Ziel haben. Lass es gar nicht soweit kommen, dass sich die Besucher denken: „Klingt gut…Und jetzt!?“. Der nächste Klick sollte immer sofort klar sein.
Überlege also gründlich, wie die Reise deiner Besucher auf deiner Website aussehen soll. Was ist das Ziel jeder Unterseite (z.B. direkter Kauf eines Produktes oder Buchung eines Kennenlerngespräches) und wie kannst du sie durch die geplanten Reise hin zu diesem Ziel leiten?
Achte dabei darauf, nicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen und auf Teufel komm raus verkaufen zu wollen. Zeige deinen Besuchern, dass du die Lösung für ihr Problem hast, baue Vertrauen und Glaubwürdigkeit auf und präsentiere erst dann dein Angebot.
Schau dir deinen Website-Aufbau also nochmal an: Leitest du deine Besucher strategisch durch deine Seite und machst es ihnen leicht, dein Angebot zu finden, deine Produkte zu kaufen oder ein Erstgespräch zu buchen? Ist die Anfrage immer nur einen Klick entfernt?
Wenn du Menschen mit deinem Angebot helfen kann, musst du dieses nicht verstecken!
3. Du zeigst dich nicht
Viele Selbstständige schrecken davor zurück, sich selbst zu zeigen und verstecken sich lieber hinter Stockfotos von Menschen in gestellten Situationen mit Zahnpasta-Lächeln.
Um Vertrauen, Glaubwürdigkeit und eine persönliche Bindung zu deinen Website-Besuchern aufzubauen, ist es aber unglaublich wichtig, dass du ihnen auch das Gesicht hinter deinem Unternehmen zeigst. Das gilt vor allem – aber nicht ausschließlich – für Personenmarken.
Als hör auf dich hinter Stockfotos zu verstecken und gib deinen Besuchern die Möglichkeit dich direkt kennenzulernen – denn ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
4. Deine Navigation ist überfrachtet
Auch diesen Fehler sehe ich leider viel zu oft. Ein Hauptmenü mit so vielen Punkten, dass Besucher gar nicht mehr wissen, wo sie klicken sollen. Und inzwischen solltest du ja wissen, was überforderte Nutzer normalerweise machen.
In deiner Hauptnavigation sollten möglichst nicht mehr als 5 Punkte sein! Wenn du mehr Punkte hast, überlege lieber wie du diese sinnvoll in Untermenüs einteilen kannst. Hast du beispielsweise verschiedene Angebote? Du musst nicht alle deine Angebot im Hauptmenü haben, erstelle stattdessen einen Oberpunkt „Angebot“ und füge deine einzelnen Angebote als Dropdown-Menü hinzu.
Punkte wie Impressum, Datenschutz und AGB gehören ebenfalls nicht in das Hauptmenü, sondern sollten unten im Footer-Menü eingepflegt werden.
Schau dir mal deine Navigation an und überlege, welche Punkte du wirklich brauchst!
5. Deine technische Basis ist nicht stabil
Oft verfallen gerade Anfänger der Annahme, dass das Wichtigste bei ihrer Website ist, dass „sie schön aussieht“. Und versteh mich nicht falsch, ich liebe gutes Design – aber es ist nun mal nicht alles.
Das, was hinter dem Design passiert, die technische Grundlage deiner Seite, ist mindestens genauso wichtig.
Wie schnell lädt deine Seite, wird sie von Suchmaschinen gefunden und funktioniert sie auch auf dem Smartphone einwandfrei? Wenn diese Basics der Nutzerfreundlichkeit nicht gegeben sind, verlieren viele Besucher die Geduld.
Bei einer Seite, die ich mir im Website-Check angesehen habe, war der wichtigste Buchungsbutton in der mobilen Version nicht richtig zu sehen! Was meinst du, wie sehr sich die Besitzerin geärgert hat, als sie das gemerkt hat!?
Überprüfe also unbedingt, ob deine Seite schnell genug lädt, auch auf Mobilgeräten gut aussieht und funktioniert sowie von Suchmaschinen gefunden wird.
Hast du dich bei einem oder mehreren Punkten ertappt gefühlt? Das ist ok, deine Website muss nicht von Anfang an perfekt sein. Ich kann dir sehr empfehlen einmal im Monat einen Website-Tag einzulegen, an dem du deine Seite auf den neuesten Stand bringst und weiter optimierst.
Hast du Fragen zu einem der Punkte? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar, damit alle von deiner Frage profitieren können. Wenn du mit dem Erstellen oder Ändern deiner Seite gerade überfordert bist und gerne Unterstützung hättest, schau dir gerne mein Website-Coaching an.