Für viele Website-Besitzer ist SEO – also Suchmaschinenoptimierung – immer noch ein unlösbares Mysterium, von dem man lieber die Finger lässt. Ein Mysterium, das zur Hälfte aus komplizierter Technik und zur anderen Hälfte aus Keywords besteht. Na, erkennst du dich in dieser Aussage wieder? 🙂
Diese Anschauung führt oft dazu, dass man keine Ergebnisse im SEO sieht, weil man sich nur zwei Puzzle-Teile eines größeren Puzzles ansieht.
Das wird SEO allerdings nicht einmal im Ansatz gerecht. Das Puzzle ‚SEO‘ besteht nun mal nicht nur aus zwei, sondern aus mehreren Teilen, die – wenn man erstmal lernt, das große Ganze zu betrachten – gar nicht mehr so sehr nach Hexenwerk aussehen.
Wenn man erstmal verstanden hat, aus welchne Teile SEO besteht und in welcher Reihenfolge man sie am besten angeht,
1. verliert man die Angst vor diesem unlösbaren Technik-Frust Rätsel
2. kann man erst richtige Ergebnisse erzielen und den organischen Traffic auf der eigenen Seite langfristig steigern.
Hier sind also die 6 Schritte, die du gehen musst, um mit deiner Website zuverlässig und langfristig von SEO-Traffic zu profitieren.
1. Website und SEO Audit
Bevor es mit der Optimierung losgehen kann, müssen wir erstmal überprüfen, wo deine Website aktuell steht. Ein SEO Audit ist der Startschuss, der die Weichen für alle zukünftigen SEO Maßnahmen stellt. Hierbei überprüfst du den Status Quo in technischer, strukturelle und inhaltlicher Hinsicht. Einige der Fragen, die dabei beantwortet werden sollten sind:
- Für welche Keywords rankt deine Website aktuell?
- Welche Keywords und Seiten sind die mit dem meisten Traffic?
- Wie wird deine Seite aktuell indexiert?
- Gibt es (in erster Linie) technische Probleme, die dich daran hindern zu ranken?
- Wie ist deine Seite strukturell aufgebaut? Wie sieht die URL-Struktur aus?
- Gibt es ungenutzte SEO Potenziale?
- Funktioniert deine Seite auch Mobil einwandfrei?
- …
Am Ende eines Website & SEO Audits solltest du einen guten Überblick über deine Seite, mögliche Fehler und deinen aktuellen SEO-Rankings haben, damit du dann gezielt einen Maßnahmenplan entwickeln kannst.
2. Grundlage schaffen
Eine stabile Grundlage ist das A&O deines langfristigen SEO-Erfolgs. Denn im SEO dreht sich alles darum, ein gutes Erlebnis sowohl für Suchmaschinen, in allererster Linie aber für den Nutzer zu schaffen. Oft passiert es, dass Websites zwar qualitativ hochwertige und optimierte Inhalte haben, aber aufgrund von technischen oder strukturellen Fehlern doch nicht ranken.
Daher solltest du dich in Schritt 2 erstmal darum kümmern, die im Audit identifizierten Fehler zu beheben. So bereitest du deine Seite auf langfristiges SEO-Wachstum vor.
Schaue dir zusätzliche deine Ziele an und überlege dir, wie du diese von deinem Status Quo am besten erreichen kannst. Schaue dir die Ansätze deiner SEO-Wettbewerber oder ähnlicher Unternehmen in deinem Bereich an (ACHTUNG: Deine eigentlichen Wettbewerber müssen nicht unbedingt deine SEO-Wettbewerber sein und andersherum).
Welche sind erfolgreich, welche nicht, was kannst du lernen? Halte dir am besten eine grobe strategische Grundlage fest, bevor du in die Umsetzung gehst.
3. Keyword- & Themenrecherche
Keywords sind zwar nicht alles, aber trotzdem unglaublich wichtig im SEO. Damit du sicher sein kannst, dass du die richtigen Keywords auf deiner Seite verwendest, solltest du eine tiefgreifende Keyword-Recherche durchführen.
Welche Keywords werden wirklich von deiner Zielgruppe gesucht? Nur weil du dein Produkt so nennst, heißt es nicht, dass auch Nutzer nach diesem Begriff suchen.
Dabei solltest du nicht nur nach Suchvolumen entscheiden, sondern auch nach der Keyword-Schwierigkeit und – was viele vergessen – in erster Linie nach Relevanz für deiner Zielgruppe. Keywords mit hohem Suchvolumen bringen dir nichts, wenn du Konkurrenz so stark ist, dass du nicht nach oben kommst. Und selbst Keywords mit hohem Suchvolumen UND geringer Schwierigkeit bringen dir immer noch keine Ergebnisse, wenn sie die ‚falschen‘ Besucher auf deine Seite bringen.
Da Google allerdings inzwischen immer schlauer wird, reicht es nicht mehr aus bestimmte Keywords immer wieder zu erwähnen. Stattdessen fokussiert sich Google immer mehr auf das „semantische Verständnis“ – die Bedeutung hinter der Suchanfrage soll verstanden und interpretiert werden. Das heißt, Google zeigt deine Seite nicht nur basierend auf den Keywords an, sondern auch basierend auf Themengebieten, denen es deine Seite zu ordnen kann.
Mache dir daher bewusst, für welche Themengebiete du im Allgemeinen ranken möchtest und fokussiere deine Inhalte dann darauf. Dreht sich dein ganzer Blog um Nachhaltigkeit, kannst du deine Inhalte auf dieses Themengebiet fokussieren. Google versteht dann deinen Expertenstatus im Bereich Nachhaltigkeit und zeigt deine Seite bei entsprechenden Suchanfragen eher an, als wenn du ein buntes Sammelsurium an Themen hättest.
4. On-Page Optimierung
Die SEO-Optimierungen an sich teilen sich grob in On-Page und Off-Page ein. On-Page SEO beschreibt alle Maßnahmen, die auf der eigenen Seite passieren. Hierbei nimmt man die Erkenntnisse aus der Keyword- und Themenrecherche und setzt sie in die Tat um.
Schreibe also deine SEO-optimierten Texte und achte dabei auf eine saubere Überschriftenstruktur. Passe auf jeden Fall auch die sogenannten Meta-Daten an, also Titel, Meta-Beschreibung und ALT-Tags. Wie du das machst, habe ich im ersten Teil des SEO ABCs erklärt: SEO ABC: Titel, Meta-Tags und Überschriften.
Ebenso wichtig sind hier interne Verlinkungen zwischen deinen Seiten und Blogartikeln sowie externe Verlinkungen auf mögliche Quellen oder Verweise.
5. Off-Page SEO
Off-Page SEO steht für alle Maßnahmen, die außerhalb der eigenen Seite stattfinden. Dazu gehört zum Beispiel ‚Linkbuilding‘, also der Aufbau von Verlinkungen von anderen Websites auf die eigene. Diese funktionieren wie eine Empfehlung von anderen Seiten und stärken dein SEO-Ranking.
Möglichkeiten sogenannte Backlinks aufzubauen, sind z.B. Interviews, Gastartikel, Testberichte oder sonstige Nennung deines Unternehmens auf anderen Seiten. Aber auch Promotion über Social Media, Google My Business sowie Bewertungen von renommierten Drittseiten spielen eine Rolle in der Bewertung deiner Seite.
6. Wartung & regelmäßige Überprüfung
Wenn du deine Seite einmal optimiert hast, solltest du danach nicht direkt das Handtuch werfen. Bleibe stattdessen dran und überprüfe die Entwicklung regelmäßig, denn auch deine Konkurrenz schläft nicht. Am besten hältst du ein paar Kennzahlen (KPIs) fest, die du einmal im Monat überprüfst und behältst so deine Rankings genau im Blick.
So siehst du, welche Maßnahmen gegriffen haben, wo noch nachgearbeitet werden muss und welche Potentiale noch ungenutzt sind. Idealerweise gehst du nach jeder Überprüfung mit einer kleinen To-Do-Liste raus, in der du festhältst was die nächsten Schritte sind. Welche ungenutzten Keywords sollten analysiert werden? Welche Blogbeiträge sollten geschrieben werden? Bei welchen Seiten kannst du eventuell Backlinks anfragen? etc.
So stellst du sicher, dass dein SEO auch langfristig nicht einschläft, sondern sich immer weiterentwickelt.
Bist du bereits einige der 6 Schritte gegangen? Gibt es vielleicht einen, den hast schleifen lassen? Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, mit welchem Schritt zu dir größten Schwierigkeiten hast. Als ich angefangen habe, war es die Keyword-Recherche, die ich nur sehr oberflächlich gemacht habe. Aber glaub mir, es lohnt sich an dieser Stelle gut zu recherchieren und nicht einfach blind in die Umsetzung zu gehen…ich spreche aus Erfahrung 🙂
Du verstehst immer noch nur Bahnhof oder stehst vor einem Schritt im SEO-Prozess, den du nicht alleine gemeistert bekommst? Kein Problem, genau für diese Fälle biete ich das SEO-Coaching an. Gemeinsam schauen wir uns deine aktuelle Herausforderung an und du bekommst Unterstützung, die zu 100% zu dir, deinem Kenntnisstand und deiner Website passt. Melde dich gerne bei mir!
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deiner SEO-Reise!